Die Internationale Vereinigung der Religionsjournalisten (IARJ) und die Fondazione per le Scienze Religiose Giovanni XXIII (FSCIRE) freuen sich, bekannt zu geben, dass die Osteuropa-Korrespondentin Amanda Coakley für ihre Untersuchung einer neuen ultrakonservativen polnischen Universität mit dem Piazza Grande Religion Journalism Award 2023 ausgezeichnet wurde, Absolventen von Gott.

Die internationale Jury verlieh den zweiten Platz an die in Israel lebende Reporterin Melanie Lidman für ihren Beitrag, Von Auschwitz zum Iftar: Dänischer muslimisch-jüdischer Biker-Club belebt den interreligiösen Dialog.

Der dritte Platz ging an die deutsche Schriftstellerin Brigitte Jünger für Maroniten in Israel: Vertriebene Christen kämpfen um ihr Dorf -Maroniten in Israel: Vertriebene Christen kämpfen um ihr Dorf.

Eine besondere Erwähnung sprach die Jury auch dem Artikel der Journalistin Fatima Holder zu, عن ضحايا نظام لبنان الطائفي و "فوبيا" الحجاب... والجمعيات الغائبة - Hijabi-Phobie und die Opfer des sektiererischen Systems im Libanon.

Hier sind einige Kommentare der Jury zu den Gewinnerbeiträgen:

Erster Platz

Absolventen von Gott, von Amanda Coakley für Neuer Humanist

Umschlag der Publikation mit dem Titel "Graduates of God"
Graduates of God von Amanda Coakley wurde von der Zeitschrift New Humanist in der Sommerausgabe 2022 veröffentlicht.

Ein eingehender Blick auf eine privat finanzierte Hochschule in Polen, die eine Elitegruppe junger ultrakonservativer Aktivisten hervorbringen will, die die Zukunft Europas beeinflussen könnten.

Die Autorin hat umfassend recherchiert, kennt sich mit der Thematik und der Geschichte bestens aus und schreibt klar.

Coakleys Verwendung von Zitaten und Anekdoten unterstützt überzeugend ihre Analyse dieser Schule und ihrer Ziele. Es ist eine fesselnde Lektüre über ein wachsendes Phänomen, nicht nur in Polen, sondern auch in anderen europäischen Ländern.

Zweiter Platz

Von Auschwitz zum Iftar: Dänischer muslimisch-jüdischer Biker-Club belebt den interreligiösen Dialog, von Melanie Lidman für Die Tageszeitung Times of IsraelIsrael

Screenshot eines Online-Artikels mit dem Titel "Von Auschwitz zum Iftar: Dänischer muslimisch-jüdischer Biker-Club belebt den interreligiösen Dialog"
Von Auschwitz zum Iftar: Dänischer muslimisch-jüdischer Biker-Club belebt den interreligiösen Dialogvon Melanie Lidman wurde veröffentlicht von Die Tageszeitung Times of Israel im November 2022.

Eine faszinierende Erzählung über eine überraschende Allianz zwischen Glaubensgruppen, die oft im Widerspruch zueinander stehen. Es ist ein fesselnder und positiver Blick darauf, wie diese Biker in Dänemark den Rassismus in ihrem Land bekämpfen. Hervorragende Berichterstattung vor Ort, viele Details zu den Orten, der Politik und den beteiligten Personen. Lidman nimmt den Leser mit in eine Biker-Subkultur, die vielen unbekannt ist, und schildert in einem bewegenden Bericht, wie sie gemeinsam nach Auschwitz gefahren sind und was sie dort gelernt haben.

Dritter Platz

Maroniten in Israel: Vertriebene Christen kämpfen um ihr Dorf - Maroniten in Israel: Vertriebene Christen kämpfen um ihr Dorf, von Brigitte Jünger für Deutschlandradio Kultur, Deutschland.

Screenshot eines deutschen Beitrags mit dem Titel "Maroniten in Israel: Vertriebene Christen kämpfen um ihr Dorf" auf der Website von Deutschlandradio Kultur im November 2022.
Maroniten in Israel: Vertriebene Christen kämpfen um ihr Dorf von Brigitte Jünger wurde veröffentlicht am Deutschlandradio Kultur Website im November 2022.

Dies ist eine Geschichte über eine wenig bekannte christliche Gruppe im Norden Israels und was es bedeutet, eine winzige Minderheit in einer muslimisch dominierten Region des religiös umkämpften Landes zu sein. Sie erzählt die Geschichte und die aktuelle Situation anhand fesselnder und komplexer Details der Architektur, Geografie und menschlicher Interaktionen. In der Reportage kommen viele Stimmen von alten und jungen Maroniten zu Wort, von denen einige versuchen, als lebensfähige Minderheit anerkannt zu werden. 

Besondere Erwähnung

عن ضحايا نظام لبنان الطائفي و "فوبيا" الحجاب... والجمعيات الغائبة - Hijabi-Phobie und die Opfer des sektiererischen Systems im Libanon, von Fatima Holder für Raseef 22.

Faszinierender Einblick in eine etwas überraschende Erfahrung, bei der eine Frau glaubte, sie hätte ihren Arbeitsplatz in einem christlichen Gebiet im Libanon verloren, weil sie einen Hidschab trug. Hier wird die komplexe Rolle von religiöser Kleidung und Identität in der Beschäftigungspraxis untersucht.


Der Piazza Grande Religion Journalism Award wurde von der IARJ und FSCIRE im März 2019 in Bologna während der Jahreskonferenz der Europäische Akademie der Religionen (EuARe) um die Arbeit von Journalisten zu würdigen, die über Glauben und Religion in Europa und den Ländern des Mittelmeerraums berichten. Die IARJ und die FSCIRE danken allen Wettbewerbsteilnehmern, die ihre Geschichten für die zweite Ausgabe des Piazza Grande Religion Journalism Award eingereicht haben.

Der Jury gehörten die folgenden Journalisten an: Jelena Jorgacevic (Serbien), Maria Paz Lopez (Spanien), Jonah Mandel (Israel), Larbi Megari (Algerien), Alberto Melloni (Italien), Peggy Fletcher Stack (Vereinigte Staaten) und Federica Tourn (Italien).

Elisa Di Benedetto aus Italien war die IARJ-Koordinatorin des Preises.